Die interdisziplinäre Synergie zwischen Kunst und Wissenschaft/Wirtschaft wird in vielen Institutionen nicht nur thematisiert, sondern bereits vielfach angewandt. Beispielhaft seien an dieser Stelle die Zürcher Hochschule der Künste mit ihrem Master-Studiengang Transdisziplinarität [ZHK13], Universität der Künste, London [Bamford], das Berliner Institut für Künstlerische Forschung [Klein], sowie die Gesellschaft für Kritische Ästhetik, Transferkunst [Heid] genannt. Das Zentrum für Kunsttransfer/[ID]factory beschäftigt sich bereits seit 2003 mit der Erforschung künstlerischer Strategien des inventiven und non-linearen Denkens sowie dem Transfer in außerkünstlerische Felder und greift dabei auf die Expertise von Forschern aus den Bereichen der Bildung, Soziologie, Neurologie, Kunst, Musik, Arbeitspsychologie, Wirtschaft und weiterer Disziplinen zurück. Ein Sonderforschungsbereich mit den Ingenieur- und Naturwissenschaften und ein DFG Projekt mit der bundesweiten Forschergruppe IFAN ist im diskursiven Prozess. Die künstlerische Forschung (Artistic Research) hat andere Prozesse und Strategien entwickelt in den vergangenen Jahrhunderten, als die wissenschaftlich begründete Forschung, insbesondere seit Beginn des Industriezeitalters. Im Besonderen lässt sich hier der professionelle Umgang mit mehrdimensionalen Fragestellungen, Unsicherheiten und non-linearen Prozessen feststellen. Hinzu kommt ein außergewöhnliches Potential der Identifizierung mit der Arbeit, eine „Selbstbeteiligung“, die mit einem hohen Maß an Neugierde, offener Wahrnehmungsfähigkeit und Begeisterung einher geht. Gerade in einer Zeit der schnelllebigen globalen Vernetzung mit mehrdimensionalen Problemstellungen haben non-lineare Zugangsweisen mit offenen Systemen an Bedeutung gewonnen.

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