03.04.2012
Die Technische Universität (TU) Dortmund und das Büro für Innovationsforschung (BfI) Mainz sind mit „[ID]factory – Zentrum für Kunsttransfer“ als Preisträger im bundesweit ausgetragenen Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet worden. An der [ID]factory wird erforscht, inwieweit künstlerisches Denken und Handeln für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn und die wirtschaftliche Entwicklung einsetzbar sind. Die Forschung geht etwa der Frage nach, wie Innovation funktioniert. Dazu werden Methoden erarbeitet, um kreative Denkprozesse auch auf außerkünstlerische Bereiche wie die Wirtschaftswelt zu übertragen. Geprüft wird beispielsweise, wie visuelles Denken in der Unternehmensführung genutzt werden kann. Damit tragen die Forscher der [ID]factory dazu bei, wichtige Denkmodelle für die Zukunft zu entwickeln.
Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ wird seit 2006 von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank realisiert. Klaus Ulrich von der Deutschen Bank (Marktgebietsleiter CIB – Corporate Finance, Firmenkunden Deutschland) überreichte den Initiatoren Prof. Ursula Bertram und Wirtschaftspartner Dr. Werner Preißing die Auszeichnung als „Ausgewählter Ort 2012“ und betonte: „Mit der [ID]factory zeigt die TU Dortmund, dass Innovationsprozesse vor allem dann erfolgreich sind, wenn sie dynamisch und interdisziplinär angelegt werden. Die Wirtschaft der Zukunft ist mehr denn je auf diese übergreifende Kreativität angewiesen.“Ariane Derks, Geschäftsführerin von „Deutschland – Land der Ideen“ ergänzte: „Sie beweisen, wie wichtig künstlerisches Denken für das Land der Ideen ist – und dass nicht nur die Wirtschaft die Kunst fördert, sondern ebenso die Kunst die Wirtschaft.“
Prof. Ursula Bertram kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgewählter Ort‘ im Land der Ideen zu sein. Die Auszeichnung hilft uns darauf aufmerksam zu machen, welche Potentiale im künstlerischen Denken und Handeln stecken. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft ist in Deutschland noch keinesfalls etabliert. Wir wollen die Perspektive mit unseren Studenten und Forschungspartnern aus ganz Deutschland weiter entwickeln. Der Preis kann dazu beitragen, die Innovationskraft des künstlerischen Prozesses als Handlungsmuster und Katalysator für außerkünstlerische Felder zu begreifen und in der Bildung zu verankern“, so die Gründerin. An der [ID]factory arbeiten z.B. Maschinenbauer oder Wirtschaftswissenschaftler mit Künstlern und Musikern in der Querdenkerfabrik an einem gemeinsamen Ergebnis. Forschungspartner wie die Credit Suisse und Greenpeace Energy schätzen die hier angewandten non-linearen Zugänge, die nicht nur Produkte erzeugen, sondern Haltungen, die das Potential von Nachwuchskräften um zukunftsweisende Faktoren ergänzen: Entdeckergeist, Entscheidungskraft und Teamfähigkeit.
„Hinter den ‚Ausgewählten Orten 2012‘ stehen Ideen, die begeistern – von Menschen, die echtes Engagement zeigen. Sie stehen für Fortschritt und Zukunft in Deutschland“, begründete Klaus Ulrich das Engagement der Deutschen Bank. Aus über 2.000 Bewerbungen wählte die Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern die [ID]factory als Preisträger aus.
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